Aktuelles



 Bereicherung fuers Bankenzentrum 30.08.2021

 

Verein "Meine Bischofsstadt Mügeln" plant Aufstellung einer "Lutherradbank"

 

"Unkaputtbar!"   "Die steht, wie sie steht."  Und das unverrückbar. Stifter Matthias Schurig und die Mitglieder des Mügelner Stadtmarketingvereins waren sich einig, als sie jüngst nach einem Platz für die Stifterplakette suchten, die die 46. Themenbank des Mügelner  Bankenzentrums nun ziert. Die "Betonwerkbank" selbst steht schon seit Anfang Juli an ihrem Platz. Seit 2009 versuche der Verein "Meine Bischofsstadt Mügeln" die Stadt jährlich mit mindestens einer weiteren Bank als Anziehungspunkt zu bereichern, beschrieb der Vereinsvorsitzende und Bankenaufsichtsrat Bernd Brink und dankte Matthias Schurig, der als Geschäftsführer des Betonwerkes Oschatz den jüngsten Neuzugang und dessen Transport gestiftet hatte, zur offiziellen Einweihung herzlich. "Wichtig ist, dass sie auch genutzt wird", sagte Schurig und bekam das sofort  rückversichert. Die Bank sei kaum aufgestellt gewesen, beschrieb Vereinsmitglied Frank Klömich, der in Sichtweite wohnt und das Abladen begleitet hatte, da sei sie von den ersten Schulkindern in Beschlag genommen worden. 

 

"Das ist ein guter Platz, weil hier viel los ist", stimmte Michael Zehme ihm zu. Neben der "Hausbank"  im Buswartehäuschen und der "Massagebank" bietet die "Betonwerkbank" nun gegenüber am Bussteig 3 Platz zur Rast und zum Warten, um zu den Linien nach Oschatz oder in Richtung Zävertitz zuzusteigen - auf einer 180 mal 60 Zentimeter breiten Sitzfläche aus in Oschatz gefertigtem Beton.

 

Sie soll nicht die letzte in diesem Jahr sein, verriet Bernd Brink: "Eine Bank steht noch aus, aber die ist noch nicht aufgestellt." Der Grund: die "Lutherradbank", die am Lutherweg zwischen Glossen und Remsa aufgestellt werden soll, muss im Boden verankert werden, weil sie , anders als die "Betonwerkbank", nicht mit einem Gewicht von 300 Kilogramm aufwartet. "Lutherrad deshalb, weil Luther am Rad der Geschichte gedreht hat", beschrieb er. Daran werden zwei abgeflachte Räder, die als Flanken dienen, erinnern. Weil sich dieses Rad für einige äußerst ungünstig dreht, hatte er zudem noch eine Ankündigung: "Wir haben darüber gesprochen, wie wir den Opfern des Hochwassers und der Fluten helfen können und beschlossen, dass wir als Verein 500 Euro spenden", sagte er.

 

Text: Manuel Niemann

   


 Erntekrone weht wieder auf dem Anger Muegeln 04.10.2020

 

Vor mehr als neun Jahren wurde nach dem Zusammenschluss der beiden Kommunen Mügeln und Sornzig-Ablaß die Idee geboren, gemeinsam am ersten Sonntag im Oktober Erntedank zu feiern. Am 4. Oktober sollte es die 9. Auflage geben. Doch Corona setzte Grenzen und das Fest auf dem Anger fiel in der gewohnten Form aus. Doch die Bänder der Erntekrone wehen trotzdem auf dem Anger.

 

Um zehn Uhr begann der traditionelle ökumenische Erntedankgottesdienst in der Stadtkirche St. Johannis. Gestaltet von Pfarrerin Judith Krautkrämer für die evangelische Kirchgemeinde und Pfarrer Markus Scholz für die katholische Pfarrei, bildete die von geschickten Frauenhänden angefertigte Erntekrone den Blickfang in dem mit Erntegaben geschmückten Altarraum. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Chor und Posaunenspielern. Der Förderverein Mügelner Kirchen bot zuvor selbst angefertigte Herbstkränze und Kalender an einem Verkaufsstand zu Gunsten seiner Projekte an.

 

Unter den Gästen des Gottesdienstes weilten auch die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Christiane Schenderlein (CDU) und Volkmar Winkler (SPD) sowie Mügelns Bürgermeister Johannes Ecke.

 

Nach dem Gottesdienst wurde die Erntekrone zum Anger getragen und dort aufgezogen. Ihr bunten Bänder wehen nun dort im Wind. Der Stadtmarketingverein, der für die Hauptorganisation verantwortlich zeichnete, lud anschließend die Besucher des Gottesdienstes und die Vereinsmitglieder zu Zwiebel- und Speckkuchen sowie Federweiser an sein Landmobil ein.

 

Der Vorstand bedankte sich ganz herzlich bei den mitwirkenden Vereinsmitgliedern und Helfern für ihren Einsatz zum Gelingen der Veranstaltung.

 

Text: Bärbel Schumann, Bernd Brink

 


 Friedensbank in Mügeln 08.11.2019

Friedensbank erinnert an friedliche Revolution und Mauerfall

 

Der Mauerfall und die friedliche Revolution von 1989 haben in Mügeln ein Denkmal erhalten. Im Bankenzentrum an der Döllnitz wurde die Friedensbank, zugleich 42. Themenbank der Bankenroute, im Beisein von Bürgermeister, Einwohnern, Spendern und Interessierten nahe dem Schulplatz eingeweiht. "Die fünf aufstrebenden Picasso-Tauben stehen für die fünf Kontinente und den Frieden. Die Sitzfläche ist rund, damit jeder von allen Seiten Zugang hat", so Frank Klömich, der die Idee zu der Bank und zu einem ersten Entwurf schon 2016 hatte. Rund stehe ebenso für den Runden Tisch, den es auch in Mügeln mit demokratischen Kräften gab. Ihre rote Farbe sowie das Gelb der oberen Scheibe mit den Daten symbolisieren die Farben der Stadt. Die aufstrebenden Tauben, so Bernd Brink, Vorsitzender des Mügelner Bankenaufsichtsrates beim Stadtmarketingverein, seien heute zudem ein Symbol, das man bei Konflikten zuerst miteinander reden sollte, um sie friedlich zu lösen.

 

Rund 2000 Euro kostete die Friedensbank, deren Erstentwurf vom Grafiker Matthias Dittmann vollendet und in der Werkstatt der Metallbaufirma von David Ohmes gebaut wurde. Für die Finanzierung warb der Stadtmarketingverein Spenden bei Geschäftsleuten und Institutionen ein. Zudem gab es eine Postkartenaktion für die Friedensbank, die über 750 Euro einbrachte. Einwohner überwiesen zudem Spenden, damit der Grundstock für die Bank entstand. Kulturell wurde die Einweihung von Achtklässlern der Goethe-Oberschule umrahmt. Zu ihnen gehören Laura Brink, die die 1989er Ereignisse nur vom erzählen kennt, aber überzeugt ist, dass an das historische Ereignis erinnert werden muss.

 

Lehrerin Nicole Große findet die Nähe der Bank zur Schule gut. "Es geht für uns nicht nur darum, über die Ereignisse zu sprechen, sondern die Schüler sollen auch verstehen, warum diese Werte, dieses Gut der Freiheit geschützt werden muss", so Große. Über 30 aufsteigende Tauben symbolisieren unseren gemeinsamen Friedenswillen.

 

Für den einzig anwesenden Stadtrat Rüdiger Demme verband sich die Einweihung der Bank mit privaten Emotionen. Vor 30 Jahren war er zur Armee eingezogen und in Leipzig stationiert. "Ich habe alles live miterlebt, einmal selbst auf einem der Lastwagen in Uniform mit allem möglichen ausgerüstet in Bereitschaft gesessen", blickt er zurück. Seinem Gesicht ist anzusehen, dass erso etwas nicht noch einmal erleben möchte. Auch deshalb hat er sich für die Friedensbank engagiert.

 

Unser herzlicher Dank gilt den vielen Spendern für die Friedensbank, den über 20 Geschäftsleuten, die den Verkauf der Postkarten organisierten und den Firmen, Vereinen, Einrichtungen und Privatpersonen, die finanziell das Vorhaben großzügig unterstützt haben. Dazu zählen u.a. die Sparkasse Leipzig, Frau Karin Uhde, Familie Jürgen Ochocki, die Marktapotheke Mügeln, die Varia GmbH, Herr Frank Klömich und die Firma Rüdiger Demme. Ein Dankeschön auch an den Bauhof Mügeln, der den Standort dafür vorbereitete sowie Herrn Haft für die Tauben zur Einweihung.

 

Bärbel Schumann und Bernd Brink

 


 Über die Kreisgrenzen hinweg: Mügelner Verein besucht Nachbarn 12.10.2019

Schrebitz und Kiebitz sind die Ziele des Ausflugs - Wiedersehen mit gut bekannten Exponaten

 

Einmal im Jahr unternehmen Mitglieder des Stadtmarketingvereins "Meine Bischofsstadt Mügeln" eine Ausfahrt. Nicht nur so, sondern um andere Vereine und ihre Arbeit kennenzulernen. Meist sind Orte in der Region das Ziel. Besonders kurz war dabei in diesem Jahr die Reisestrecke, denn Kiebitz und Schrebitz wurden angesteuert.

 

"Im Kiebitzer Rittergut unterhält der Mügelner Heimatverein Mogelin eine Sammlung mit historischen landwirtschaftlichen Geräten. Die wollten wir schon länger einmal besuchen, arbeiten wir mit dem Verein doch schon lange erfolgreich zusammen", begründet Vereinsvorsitzender Bernd Brink das erste Etappenziel. Seit zehn Jahren befindet sich die Schau in einem der Gebäude des Kiebitzer Rittergutes der Familie Schlechtriem. Die Heimatfreunde waren damals froh, hier Unterschlupf zu finden, nachdem sie in Mügeln ihr Domiziel für die historischen Geräte und Wagen verloren hatten. "Unser ältestes Exponat ist ein 200 Jahre alter Holzpflug", sagt Vereinschef Andreas Lobe stolz. Stolz ist er auch darauf, dass immer öfter  beim Verein angefragt wird, die Schau zu besichtigen. "In diesem Jahr hatten wir bereits fünf große Führungen."

 

Das Interesse kommt nicht von ungefähr, denn längst hat sich herumgesprochen, dass echte Landwirtschaftsexperten aus dem Verein wie Siegfried Tietze die Führungen übernehmen. Und zu manchem der Exponate gibt es gar Geschichten, die eigentlich in Geschichtsbücher gehören. Dazu zählt zum Beispiel der Original-Wagen, mit dem die Familie Leutloff - von denen Nachfahren in Wadewitz leben - sich am Ende des 2. Weltkrieges auf den Treck begab, als sie ihre Heimat verlassen mussten.

 

Von Kiebitz führte die Tour die Vereinsmitglieder nach Schrebitz in die "Kultur-Schule", wo Birgit Müller vom örtlichen Heimatverein die Besucher an einer gedeckten Kaffeetafel empfing und einiges zur Geschichte und dem heutigen Nutzungszweck erläuterte. "2000 schloss unsere Schule und die Gemeinde hatte damals keinen Verwendungszweck", so Birgit Müller. Der Heimatverein gründete sich, hatte Ideen, vor allem Brauchtum und Geschichte von Schrebitz zu bewahren. Die Heimatstube wurde aufgebaut, die schon bald eigentlich den Namen Museum hätte tragen müssen. Warum? das wurde anschleßend bei dem Rundgang durch einen Teil der 13 Zimmer mit einer Fläche von 650 Quadratmetern deutlich, in denen Besucher in vergangene Zeiten entführt wurden. Da ist zum Beispiel die Spielzeugsammlung, in der sich Puppen, Plüschtiere, Puppenhäuser, Kaufmannsläden und anderes Spielzeug befinden. Die Spur von manchem der Stücke führt nach Mügeln, weil das Mügelner Heimatmuseum nicht nur sie als Dauerleihgabe bereit stellte.

 

Im historischen Klassenzimmer werden bei den Besuchern Kindheitserinnerungen wach. Respekt zollten sie aber auch den Schrebitzern, weil sie so viel aus ihrer Dorfschule gerettet haben. Nach rund einer Stunde Zeitreise in die Vergangenheit stand für viele der Vereinsmitglieder fest, dass es nicht bei dem einen Besuch in der Nachbargemeinde bleiben wird.

 

Bärbel Schumann

 



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